Sechzehnmal gemahlen wird das Getreide in der Kunstmühle Schuler in Süßen. Das ist doppelt so viel wie in den meisten Mühlen und sorgt für die besondere Qualität der Produkte. „Des Schuler Mehl isch des Beschde“, sagen die Süßener seit Generationen. Hinter die Kulissen des Mühlenbetriebs blicken konnten jetzt Mitglieder des SPD-Ortsvereins sowie Kandidatinnen und Kandidaten der letzten Gemeinderatswahl. Bei einer exklusiven Führung durch Sabine Schuler, die von Altbürgermeister Martin Bauch vermittelt wurde, lernten die Besucher die einzelnen Produktionsschritte kennen, die aus dem groben Korn das feine Mehl werden lassen. Für die Befüllung der 1.500 Tonnen fassenden Getreidesilos sorgen Landwirte und Agrarhändler aus der Region, maximal 60 Kilometer von Süßen entfernt. Auch die Abnehmer des vor Ort abgepackten Mehls – Bäcker, Großhändler und Lebensmittelhändler – sind meist in der Nähe. Im 2020 neu eingerichteten Mühlenladen „Mehl & mehr“ können nicht nur Süßener Backzutaten und andere regionale Produkte einkaufen. Er ist eine Idee von Sabine Schulers Tochter Barbara Schuler, die seit 2019 den mehr als hundert Jahre alten Familienbetrieb leitet. Nachhaltiges Wirtschaften wird großgeschrieben. 40 Prozent ihres hohen Strombedarfs bezieht die Kunstmühle über zwei Wasserkraft-Turbinen aus dem 500 Jahre alten Mühlkanal. Die restliche Strommenge wird über eine eigene Photovoltaikanlage sowie dem Zukauf von Ökostrom gewonnen, der ausschließlich aus Wasserkraft stammt. „In den nächsten Jahren wollen wir den Betrieb weiter modernisieren“, sagt Sabine Schuler. Auch der seit Jahrzehnten im Dornröschenschlaf liegende alte “Lustgarten” am Mühlkanal soll neu gestaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Und vielleicht gibt es dann auch ein Mühlencafé.