Ansprechend, gut durchdacht und nicht überzogen sind die Pläne für den Um- und Neubau des Schulzentrums in der Bizet, die der Gemeinderat beim Göppinger Architekturbüro Gaus in Auftrag gegeben hat. Das wurde erneut bei der jüngsten Sitzung des Gremiums deutlich, bei der Architekt Christian Gaus den aktuellen Stand des mit Fachplanern, Schulleitungen und Fachplanern weiterentwickelten Planentwurfs vorstellte. Am Standort des Schulverbunds, an dem künftig auch das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) untergebracht werden soll, kann ein neuer hochattraktiver Lernort entstehen, an dem Bildung zum Erlebnis wird. Das sehen offensichtlich auch die Schülerinnen und Schüler so. Sie konnten seit November letzten Jahres unter Anleitung von Mitarbeitern*innen des Jugendhauses und der Schulsoziarbeit Wünsche und Erwartungen an „ihre“ neue Schule zum Ausdruck bringen. Jugendhausleiterin Julia Hilkert stellte sehr anschaulich dar, was den Kindern und Jugendlichen wichtig ist: Von „offenen Klassenräumen“ und „leisen Gebieten“ über „viel Grün“ und „frischer Luft“ bis hin zu „mehr Fahrradständern“ und „Pausenräumen ohne Lehrer“ war alles dabei. Auch zur Farbgestaltung konnten die Schüler*innen ihre Meinung abgeben. Wir bedanken uns herzlich für die aktive Beteiligung der künftigen Nutzer*innen, die wir bereits im Auswahlverfahren für das Architekturbüro 2019 angeregt hatten. Auch die sehr gute Vorbereitung des Beteiligungsprojekts durch Frau Hilkert und das Architekturbüro Gaus verdient hohe Anerkennung. Wir werden darauf achten, dass von den Anregungen möglichst viele umgesetzt werden können.
Bis die Genehmigungsplanung freigegeben werden kann, ist aber noch viel Arbeit zu leisten. Denn die Entwicklung der Baukosten bereitet uns Sorgen. Sie liegen aktuell bei 25,5 Mio. Euro und damit 5 Mio. Euro über den dem Gemeinderat zuletzt mitgeteilten Betrag. Zwar ist nachvollziehbar, dass sich die zuletzt exorbitanten Preissteigerungen in der Bauwirtschaft auf die Baukosten auswirken; andere Kostensteigerungen scheinen aber aber an Planungsergänzungen und Zusatzleistungen zu liegen, die so bislang nicht einkalkuliert waren. Bis Oktober werden Verwaltung, Architekturbüro und Fachplaner jetzt nach Möglichkeiten zur Kosteneinsparung suchen. Der Schulneubau in der Bizet darf nicht zu einer unkalkulierbaren Kostenfalle werden.
Haben Sie Fragen oder Anregungen zur Schulentwicklung in der Bizet? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf: info@spdsuessen.de.