In der jüngsten Sitzung des Vorstandes des SPD-Ortsvereins Süßen wurden Verkehrsfragen diskutiert. Die SPD fordert eine Verminderung der Regelgeschwindigkeit auf 30 km/h innerorts. Dies schaffe mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, darunter gerade Kinder und Senioren. Zudem reduziere Tempo 30 den Verkehrslärm und die Luftbelastung. „Es ist ein Unding, dass Kommunen ein Tempolimit vor Ort nicht selbst in die Wege leiten können, die Straßenverkehrsordnung ist dringend zu reformieren“, sagte Udo Rössler. Er verwies auf die jüngste Initiative des Städtetags, eine Regelung zu schaffen, die es den Kommunen ermöglicht, im gesamten innerörtlichen Straßennetz selbst über ein für die örtliche Situation angemessenes Geschwindigkeitsniveau entscheiden zu können. Das wäre ein guter Inhalt für den Koalitionsvertrag der künftigen Ampel-Koalition, ergänzt Armin Saalmüller.
In Süßen gilt bereits in allen Wohngebieten Tempo 30, auf den vielbefahrenen Hauptstraßen wie zum Beispiel der Heidenheimer Straße jedoch bislang nicht. Im Juli hatte Bürgermeister Marc Kersting im Gemeinderat mitgeteilt, dass die Stadt dort für den Abschnitt vom Rathaus über die Grundschule bis zur Filsbrücke einen Antrag auf eine Tempo 30-Regelung bei der Straßenverkehrsbehörde gestellt hat. Tempo 30-Anträge müssen von der Verkehrsschau bewertet werden. Auch die Bühlstraße und der Sommerauweg bis zur DRK-Rettungswache sollte dabei berücksichtigt werden, so die Forderung der SPD. Der Ortsvereinsvorstand würde auch begrüßen, wenn sich die Stadt an Modellvorhaben von Bund oder Land beteiligen könnte.
„Auch die Bühlstraße kann man als Radfahrer nur meiden“, findet Reiner Scheifele. Die sogenannten Radschutzsstreifen würden keine Sicherheit bieten. Radfahrer weichen im Ortskern immer wieder auf Gehwege aus. Das zeige, so Arnulf Wein, dass dringend Verbesserungen für Radfahrende angegangen werden müssen. Er erwartet von dem aktuell vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) erstellten Radverkehrskonzept starke Impulse, die dann auch umgesetzt werden müssen.